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Radiojournalismus

Hörfunk - Nahrung für die Ohren

»Stimmen, Töne, Zwischentöne«

Interview mit
Ulrich Chaussy zum
lesen und hören
Dampfradio

Bayerische Sender mit Live-Streams:

Bayern 2 Radio
B 5 aktuell
Kultur Radio Regional
M 94,5 / max
Radio Arabella
Funkh. Nürnberg
Radio Mainwelle
Radio Z
 
 
 
 
 


Hörfunk - Nahrung für die Ohren

Fernsehen und Internet - viele glauben, dass diese Medien als natürliche Feinde den Hörfunk ins Abseits zu drängen drohen. Weit gefehlt. Die Medienanalysen der letzten Jahre läuten nicht etwa die Totenglocken für das Radio, sondern bestätigen seine starke Position in der Medienlandschaft.

Rund 80 % der Bundesbürger leihen dem Radio täglich für durchschnittlich etwa drei Stunden ihr Ohr. Die hohe Zahl der Ohrkonsumenten ist seit Jahrzehnten konstant - egal, ob Jugendliche oder Rentner - und heute lauscht man den Radioprogrammen pro Tag sogar länger als vor 30 Jahren. Und wo viel gehört wird, werden Radiomacher gebraucht.


Radioland Bayern

Wenn es in Deutschland Hörmuffel gibt, gehören die Bayern nicht dazu. Mit
84 % der über 14-Jährigen, die täglich fast 3,7 Stunden Radio hören, liegen sie knapp über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Täglich sind das mehr als
7,5 Mio Menschen. Vielleicht liegt das an der bayerischen Radiolandschaft. Wer
in Deutschlands Medienland Nr. 1 Radio hören will, könnte mehr als nur zwei Ohren brauchen. Das Angebot ist riesig. Nicht nur der öffentlich-rechtliche Traditionsbetrieb Bayerischer Rundfunk versorgt die Bayern durch seine fünf Hörfunkprogramme mit Musik und Information. Die Bayerische Landesmedien-
anstalt BLM listet fast 80 überregionale und lokale Privat-Sender auf. München und Nürnberg teilen sich mit je 13 Sendern Platz eins im Senderangebot, aber auch andere Großstädte und das "Hinterland" sind gut versorgt.

Kleine Lokalradios sind dabei nicht nur etwas für radiophile Individualisten. Mit fast 30 % Reichweite liegen sie ganz vorne in der bayerischen Hörergunst, so die jüngste Funkanalyse der BLM. Marktführer in bezug auf die tägliche Hördauer bleiben jedoch die Großen: der BR und Antenne Bayern mit zusammen über
60 % der Marktanteile.
Auch Bayerns Internet klingt. Allein der BR bietet vier seiner fünf Programme als Live-Stream an. Weitere 31 bayerische Sender kann man per Mausklick und somit weltweit empfangen.

Viel Radio schafft viel Arbeit. Etwa 2000 feste und freie Mitarbeiter machen für den privaten Hörfunk Programm; für den BR sitzen rund 500 feste Mitarbeiter in den Redaktionen. Das Heer der freien BR-Journalisten ist weit höher.
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Mit den Ohren denken - Berufsbild Hörfunkjournalist

Radiojournalisten und -redateure tun all das, was ihre Kollegen aus anderen Bereichen auch tun: Recherchieren, Schreiben, Redigieren, Konzipieren, Konferieren. Wie alle Journalisten wissen Radiojournalisten über vieles etwas, über manches viel und haben keine Scheu, mit jedem über alles zu reden.

Oft muss alles besonders schnell gehen, so schnell, wie das Medium Radio selber ist mit Aktualisierungen mehrmals täglich. Der Extremfall ist die Life-Sendung. Je nach Sparte und Art der redaktionellen Beiträge ist nicht nur die übliche Sprachgewandtheit, sondern auch die sprachliche und persönliche
ad-hoc-Präsenz eines Moderators gefragt. Die Aktualität des Mediums beisst
sich nicht nur mit einem geruhsamen Arbeitsstil - ihr fällt auch regelmäßig Freizeit zum Opfer, was Radiomachern eine hohe Belastbarkeit abverlangt.

Ganz spezifisch für gute Radiojournalisten ist die Fähigkeit, "mit den Ohren zu denken". Da sind gute "akustische Drehbücher", klangliches Vorstellungs-
vermögen und eine akustisch eingängige Sprache mit der richtigen Mischung aus Kürze, Verweilen und moderater bis dichter Informationsdosierung gefragt. Maß aller Beiträge ist nicht die Zeile, sondern die Sendeminute.

Die Technik des Radiomachens liegt heute in vielen Fällen direkt in den Händen von Radiojournalisten: Sie bedienen mobile Aufnahmegeräte vor Ort (praktisch und heute viel verwendet sind Minidisc-Geräte), schneiden selber digital oder analog, "fahren" Sendungen im Studio. Tun sie dies nicht selber, sind sie auf eine gute Kommunikation mit Sendetechnikern und Produktionsteam angewiesen. Der Arbeitsplatz am Computer ist heute selbstverständlich, nicht nur als Schreibmaschine, sondern auch als digitaler Schneideplatz oder, in den Zeiten des Internetradio, zur Programmierung von Webseiten.
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Die Tür zur Radioarbeit: Praxis, Praxis, Praxis - Einstieg und Ausbildung

Wie in fast allen journalistischen Bereichen sind Volontariate gute, praxisnahe und vor allem auch aussichtsreiche Einstiegsmöglichkeiten. Wer wissen will, ob ihm Radiojournalismus überhaupt schmeckt, sollte schon vorher ein Praktikum bei einem Sender machen.

Journalistenschulen oder Uni-Studiengänge, die generell für Journalisten empfehlenswert sind - Journalismus, Publizismus, Germanistik, Kommunika-
tions-, Literatur- oder Theaterwissenschaft - sind natürlich auch für Radiojourna-
listen eine geeignete Vorbereitung, wenn auch kein Muss. Talentierte Querein-
steiger haben immer eine Chance, vor allem in fachlichen Nischen. Skripte und Demo-Bänder aus freier Mitarbeit können hier Türen öffnen.

In Deutschland einzigartig sind die beiden Aus- und Fortbildungskanäle Bayerns, M 94,5 in München und max in Nürnberg. Träger ist die 1995 gegründete gemeinnützige Aus- und Fortbildungs GmbH für elektronische Medien. Die beiden Lernradios bieten die Möglichkeit, in aller Öffentlichkeit die Grundlagen des Radiomachens zu lernen und zu üben. Angehende Journalisten, Redakteure, Moderatoren oder Produzenten gestalten - ohne kommerziellen Erfolgsdruck und unter fachkompetenter Betreuung - eigenverantwortlich Programm und erfahren "on air" das Phänomen "learning by doing".
KriB
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Information

Lesenswert für angehende Radiojournalisten sind die Taschenbücher vom List-Verlag zum Thema:

Radio- Journalismus
Radio-Nachrichten
Radio-Lexikon
Sprechertraining


Wer sich generell über Hörfunk in Bayern, Sender und Ausbildung informieren will, sollte unbedingt folgende Links anschauen (was weitere interessante Links beschert...):

Bayerische Landesmediensnstalt, Hörfunk
MedienCampus Bayern e.V.

 

Rouvens_Ohr

Fachgruppe für Radiojournalisten in ver.di:
Rundfunk, Film, AV-Medien

Rat und Unterstützung für Medienschaffende in privatem Rundfunk, Film, AV-Produktion und Internet:
www.connexx-av.de

ver.di-Ansprechpartner für Rundfunk, Film und AV-Medien in Bayern:
Georg Völker

 
 
 
 
 
 
 
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